Weinbau am Geiseltalsee - eine Vision in die Tat umgesetzt

Familie Reifert aus Freyburg sind Pioniere. Das unglaubliche Rekultivierungsprojekt der Visionäre ist einmalig auf der Welt. Im ehemaligen Braunkohlentagebau Geiseltal schufen Sie einen Weinberg. Die vielen Probleme, eigens entwickelte Techniken, Hilfe von Universitäten und vor allem der Glaube an die Lage am Geiseltalsee bescheren uns heute exklusive Weine aus dem Saale-Unstrut-Gebiet. Der Geiseltalsee wird momentan noch geflutet und hat heute schon fast seinen Endstand erreicht. Die südliche Ausrichtung, die 30% Steigung und die Spiegelung des Sees ist ein Qualitätsmerkmal, das in Deutschland wohl kein zweites mal auftritt. Der Weinberg wurde 2008 als innovativster Weinberg mit einem Zukunftspreis ausgezeichnet.

Mehr informationen erhalten Sie unter www.weinbau-am-geiseltalsee.de.

Vom Bergbau zum Weinbau

Das Braunkohlenrevier Geiseltal gehörte zu den bedeutendsten Bergbaugebieten Deutschlands. Ursachen dafür waren die Qualität und Mächtigkeit der gewaltigen Lagerstätte, das verhältnismäßig günstige Abbauverhältnis und die wirtschaftsstrategisch günstige Lage im mitteldeutschen Raum nahe der Saale bei Merseburg.
Die Rohbraunkohle aus dem Geiseltal schuf die Voraussetzung dafür, daß die industrielle Entwicklung im Raum Merseburg mit der Ansiedlung der Großbetriebe LEUNA, BUNA und WINTHERSHALL (heute ADDINOL) in den bekannten Größen möglich war. Von der ersten urkundlich belegten Erwähnung im Jahre 1698 bis zur endgültigen Einstellung des Braunkohlenabbaus 1993 vergingen fast 300 Jahre. In dieser Zeit wurden im Geiseltal ca. 1,43 Mrd. Tonnen Rohbraunkohle gefördert, in 8 Fabriken zu Brikett gepreßt oder direkt in den Kraftwerken der genannten Großbetriebe zur Strom- und Prozeßwärmegewinnung verbrannt. "Vom Bergbau zum Weinbau" heißt es seit Anfang 2000 im Geiseltal (Landkreis: Merseburg/Querfurt). Im ehemaligem Tagebau (Mücheln/Braunsbedra) entstand 1997 durch den Hobbywinzer Rolf Reifert die Idee, Wein anzubauen. Zu diesem Zeitpunkt fanden jedoch erst die ersten Rekultivierungsmaßnahmen statt. Bis dahin glich die Halde noch einer "Mondlandschaft". Anhand der außergewöhnlichen Lage konnte man sich kaum vorstellen, dass dort einmal Wein angebaut werden könnte. Im Jahr 2000 begann Familie Reifert, an den Südhängen Reben zu pflanzen. Damals wurden sie noch belächelt, heute zählt der Weinberg zur höchsten Form der Rekultivierung von ehemaligen Tagebaugelände. Er ist südlich ausgerichtet, hat 30% Hangneigung und direkt vor ihm liegt der ca. 20km² große Geiseltalsee, der größte künstliche See Mitteldeutschlands. Unser Weinberg ist daher bereits auf breites Medieninteresse gestoßen. So wurde über die Winzerfamilie unter anderem bei den MDR-Sendungen "Unter Uns", "Mittagsmagazin" und MDR Spezial - Die Reportage "Kohle, Wasser, Wein - Der Winzer von der Abraumhalde" berichtet. Außerdem bekam Lars Reifert in diesem Jahr den Zukunftspreis von BASF und dem Meininger Verlag in Neustadt an der Weinstraße für den innovativsten Weinberg überreicht.

Natürliche Grünpflege mit Hereford-Rindern

Seit 17.05.2008 werden um den Weinberg am Geiseltalsee drei Hereford-Rinder als Landschaftspfleger für die Begrünung eingesetzt. Das Terrain von 30 Hekar ist natürlich viel zu groß für die drei Ochsen. Im Herbst sollen noch weitere Tiere dazukommen. Ursprünglich aus stammen die Hereford-Rinder aus Herefordshire in England, Großbritannien, wo sie bereits im 17. Jahrhundert gezüchtet wurden.

 



Weinpatenschaften

Familie Reifert vergibt seit 2008 Patenschaften über Weinstöcke am Geiseltalsee. Damit bekommt ein Pate für nur 30,- € im Jahr 2 Flaschen Wein mit seinem Namen auf dem Etikett - der eigene Wein von Saale-Unstrut. Wenn das nicht ein besonderes und einmaliges Geschenk ist? Die Weinstöcke werden von den Winzern bewirtschaftet. Die Paten können jedoch den Weinberg jederzeit besichtigen.
Infos zu Weinbau am Geiseltalsee finden Sie unter www.weinbau-am-geiseltalsee.de. Impressum Datenschutz